Das eigene Haus, als auch die erworbene Eigentumswohnung mit einem kompletten Smart-Home-System auszustatten ist gegenüber einer Mietwohnung weitaus einfacher. Insbesondere, weil einem hier deutlich mehr Möglichkeiten geboten werden. Doch auch eine Mietwohnung kann durch den Mieter zum Smart-Home aufgerüstet werden, so dass einem die Wohnung mehr Komfort und Sicherheit bietet.

Welche Möglichkeiten es für Mieter gibt, ihre Wohnung schnell und einfach smart und intelligent zu machen, mit welchen Geräten und Kosten man hierfür rechnen muss und was erlaubt, bzw. nicht erlaubt ist, habe ich in diesem Artikel zusammengefasst.

Smart Home Steuerung in der Mietwohnung

Intelligente, smarte Geräte lassen sich über eine App von dem Smartphone, oder Tablet direkt steuern. Das beginnt mit dem Ein- und Ausschalten smarter Steckdosen, dem Regeln von Thermostaten, um die Raumtemperatur zu regulieren, der Beleuchtung, die sich zentral individuell steuern lässt, bis hin zu smarten Haushaltsgeräten wie dem Staubsauger, welcher während man arbeitet, zu Hause die Wohnung reinigt. Und das alles über ein Display, aber auch intelligent gesteuert aufgrund eintretender Bedingungen, sowie durch Sprachbefehle.

Noch smarter wird die Mietwohnung mit Steuerungsmöglichkeiten über Sprachassistenten, wie Alexa und Google. Mit einer erstellten Routine, wie “Alexa, gute Nacht”, können alle mit der Routine verknüpfte Geräte ausgeschaltet werden, um beispielsweise nicht überall das Licht händisch ausschalten zu müssen. Auch lassen sich darüber smarte Geräte, wie beispielsweise dafür ausgelegte Kaffeevollautomaten ansteuern, die einem nach dem Aufstehen bereits den Kaffee servieren und zeitgleich die “Guten Morgen Playlist” abgespielt wird.

Smart Home in Mietwohnung, was ist erlaubt

Mieter zögern oftmals, was die Einrichtung eines Smart-Home-Systems in einer Mietwohnung betrifft, da sie nicht wissen was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Zunächst einmal ist aufatmen angesagt, denn tatsächlich lässt sich ein Smart-Home mühelos auch in einer Mietwohnung erfolgreich einrichten, ohne dabei auf Komfort verzichten zu müssen. Lediglich bauliche Veränderungen in einer Mietwohnung sind nicht gestattet, bzw. nur nach vorheriger Rücksprache mit dem Eigentümer möglich.

Nachfolgend zeigen wir, wie man seine Mietwohnung in ein Smart-Home aufrüstet und dies nach einem Wohnungsumzug auch schnell wieder in Betrieb nehmen kann.

Smart-Home Geräte für Mietwohnung

Es gibt eine ganze Reihe an Möglichkeiten für die intelligente Mietwohnung. Das beginnt mit Smart-Plugs, über smarte Beleuchtungen, intelligente Kaffeemaschinen und Kühlschränke, bis hin zum Saugroboter und dem intelligenten Heizungs-Thermostat. Die Verwendung smarter Unterputz-Lichtschalter und Unterputz-Steckdosen kann zwar in einer Mietwohnung vornehmen. Allerdings verfügen die smarten Unterputz-Schalter und -Steckdosen aufgrund ihrer Größe nicht über Spreizkrallen zur Befestigung. Dadurch lassen sich diese meist nur in neueren Wohnungen befestigen. Denn hierzu ist eine Unterputzdose mit Schraubgewinde erforderlich.

Ist diese Unterputzdose vorhanden, bitte vorher den Strom abschalten (Sicherungskasten aufmachen und Schalter nach unten legen). Im Nachgang mit einem Stromprüfer nochmals sicherstellen, dass kein Strom auf den Kabeln läuft. Gerade bei älteren Gebäuden fliest der Strom manchmal sogar über den Schutzleiter, also alle angeschlossenen Kabel prüfen.

Kosten für den Einstieg

Das Tolle am Smart-Home ist, dass man sein Zuhause Schritt für Schritt zum intelligenten Zuhause aufrüsten kann. Auch ich habe irgendwann einmal klein angefangen. Zunächst war es ein Echo Gerät. Darauf folgte die erste smarte Steckdose, welcher weitere folgten. Dann kamen erste smarte Lampen und ein Saugroboter dazu. Und inzwischen bin ich mit Smartem Fernseher, diversen smarten LED-Stripes, Bewegungs- & Rauchmeldern, Luftreinigern und vielen anderen Smart-Home-Gadgets richtig gut ausgestattet.

Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass man Schritt für Schritt seine Wohnung smart machen kann. Eine Investition, die sich jedoch auszahlt. Schließlich spart man mit intelligenten Geräten spürbar an Strom- und Heizkosten. Aufs Jahr gerechnet kann das schon mehrere hundert Euro ausmachen.

Smart Home Steuerung

Ein preiswerter Einstieg in die Welt der intelligenten Wohnung ermöglicht Amazons Alexa. Über die Alexa-App lassen sich smarte Steckdosen, LED-Stripes, Lampen, aber auch Saugroboter und Alexa fähige Kaffeemaschinen einbinden und sowohl über die App, als auch mittels Sprachbefehl ansteuern. In Kombination mit Amazon Echo Produkten wird der Einstieg zudem nochmals erleichtert. Auch Apple und Google bieten mit ihren Produkten die Möglichkeit der Sprachsteuerung, beispielsweise über Siri.

 

Smarte Steckdose

Möchte man seine Mietwohnung zu einem Smart Home aufwerten, müssen bestehende Systeme nicht zwangsläufig ersetzt werden. Smarte Steckdosen sind nicht nur der schnellste Einstieg, sondern auch relativ günstig, um herkömmliche Geräte wie eine Stehlampe in das Smart-Home zu integrieren. Wird das Gerät erst einmal über die smarte Steckdose mit Strom versorgt, hat man darüber auch die volle Kontrolle darüber. So lässt sich der smarte Stecker mit einer Timer-Routine kombinieren, um die Kaffeemaschine automatisch auszuschalten, oder die Stehlampe mittels Alexa Sprachbefehl ein- und auszuschalten. Dabei muss man nicht die Unterputz-Steckdose wechseln. Es reicht die smarte Steckdose einfach auf die bestehende aufzusetzen.

Smarte Beleuchtung

Anstatt eine Stehlampe über einer smarte Steckdose zu steuern, ist es empfehlenswert hier bereits auf eine smarte Beleuchtung zurückzugreifen. Denn während man der Steckdose lediglich den Befehl “An und Aus”, also versorge das Gerät mit Strom oder nicht mitgeben kann, ermöglicht eine smarte Beleuchtung weitaus mehr.

So lässt sich diese sowohl über die App, als auch über Sprachbefehl dimmen, die Farbwärme festlegen und je nach Beleuchtung auch in einer andere Farbe einstellen.

Alle smarten Lampen haben gegenüber herkömmlichen Beleuchtungen den Vorteil, dass diese energiesparend sind, was sich beim nächsten Ablesen des Stromzählers bemerkbar macht. Sicherlich scheinen die Investitionskosten zunächst hoch zu liegen. Doch bedenkt man, welche Möglichkeiten sich mit einer smarten Beleuchtung ergeben und welche Stromkosten-Einsparung dies mit sich bringt, sollte man nicht lange überlegen.

Smarte Thermostate

Zur kalten Jahreszeit möchte man es in seiner Wohnung schön kuschelig warm haben. Und das idealerweise auch dann, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt. Durchgängig die Heizkörper völlig unkontrolliert und mitunter unnötig laufen zu lassen, kann sich jedoch in der Abrechnung der Nebenkosten bemerkbar machen. Smarte Thermostate schaffen hier Abhilfe.

Jeder smarte Thermostat lässt sich individuell mit Routinen belegen. Dadurch lässt wodurch sich beispielsweise sicherstellen, dass das Badezimmer zwischen 6 und 7 Uhr auf die gewünschte Raumtemperatur beheizt wird.

Selbstverständlich lassen sich die smarten Heizkörper-Thermostate auch so einstellen, dass nur dann geheizt wird, wenn die Raumtemperatur eine zuvor festgelegte Gradzahl unterschreitet. Dies lässt sich alles bequem über das Smartphone, Tablet, ja selbst über Sprachsteuerung regeln.

Wichtig: Tauscht man herkömmliche Thermostate in der Mietwohnung gegen smarte Thermostate aus, sollte man die ursprünglichen Thermostate sicher verwahren. Schließlich möchte man seine smarten Thermostate bei einem Wohnungswechsel mitnehmen und muss den ursprünglichen Zustand sicherstellen.

Saugroboter

Wie schön ist es doch, wenn man am Abend nach Hause kommt und die Wohnung ist bereits gesaugt. Jede Frau freut sich darüber, wenn der Mann bereits gesaugt hat. Und noch mehr freut sich der Mann, wenn er dem Saugroboter einfach nur einen Befehl, oder eine Routine zum Saugen der Wohnung erteilten muss.

Als Katzenbesitzer von 3 Katzen weiß ich, wie viel Katzenhaare täglich auf dem Fußboden umher wirbeln. Täglich nach Feierabend noch mit dem Staubsauger die ganze Wohnung zu reinigen, war mir zwar nicht zu anstrengend, eher zu zeitraubend. So haben wir ergänzend zu unserem Dyson einen Saugroboter angeschafft, der den Fußboden reinigt.

Komme ich am Abend nach Hause, muss ich lediglich noch die Polstermöbel von Katzenhaaren befreien. Den Rest hat bereits der Saugroboter für mich erledigt.

Smart-Home in neue Mietwohnung umziehen

Hat man sich erst einmal mit einem Smart-Home-System ausgerüstet, lässt sich bei einem Umzug in eine neue Mietwohnung mühelos umziehen. Entscheidend ist, dass man die smarten Geräte und Stecker für den Umzug sicher verwahrt und entsprechend kennzeichnet. Dadurch lassen sich smarte Steckdosen, Beleuchtungen und Thermostate auch in der neuen Wohnung an gewohnter Stelle anbringen und sind sofort einsatzfähig.

Der Beitrag Smart Home: So wird die Mietwohnung zum Smart Home erschien zuerst auf Smarte Gadgets.